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DER Spiegel Titelbildgestaltung – Interview mit Stefan Kiefer
Naja, sicher ist der Spiegel in Deutschland immer noch" eines der Leitmedien, aber die visuelle Qualität der dortigen Titel-Abbildungen ist zumeist recht mager und uninspiriert „beschaulich“ (geworden)?
Hübsch zu lesen, was hier für ein Nord-Wind entfacht wird, um die ach so "komplexe" Ideenfindung, die hinter dieser Art von Cover-Gestaltung noch steht, zu promoten.
Anstatt endlich diese Titelseite generell neu zu gestalten, sie moderner, visuell attraktiver, zeitgemäßer zu positionieren, frischen Wind zu blasen, an dem es Im kühlen Norden nicht mangeln dürfte, dort wehen zu lassen und dieses Format den aktuelleren Sehgewohnheiten anzugleichen, haben wir es mit einem archaisch-grafischen Relikt der Adenauer Ära zu tun, das (ähnlich wie das völlig über-strapazierte, alt verbackene, aber real neuere Logo des bekannten "Tatorts") sich inzwischen weder visuell oder in den darin, damit transportierten Ideen, kaum noch positiv vom übrigen, sehr vereinheitlichen und mageren Bildjournalismus in Deutschland abhebt.
Dort
im deutschen Lande, wo zumindest Magazin-Formate wie "Neon"
oder "BrandEins" und einige andere, neuere Weg gehen, sich
international ein wenig vergleichen lassen, siecht die Spiegel Optik
dahin und bemüht sich zitternd und PR wie Marketinga-aktiviert diese
kümmerliche Haltung weiterhin als gewagt, neu, frisch, spontan, wie
beherzt und was auch immer aussehen zu lassen. Doch real wird hier
biederstes, grafisches Mittelalter verkauft, das sich mühsam gebeugt
auf den Rolator, schleppend noch am Leben erhält.
Hier
wird nicht mehr gelebt, auf diesen Titelseiten, hier wird nichts
gewagt, hier ist man frustriert schon beim Anblick der Farbgebung,
des Titellayouts. Die Woche beginnt für die Spiegelleser banal,
bieder, einheitlich wie undynamisch und diese Haltung (die sich dem
bewahrenden positiven Konservativismus zuordnet, wahrscheinlich, wird
vor Freude strahlend qua sich selber ins Unendliche fortgesetzt,..?)
Diese Cover-Heimsuchungen verbreiten unsägliche Langeweile, eine
durchgängige Haltung, die (glühender Respekt!) ebenso auf die
redaktionellen Innenseiten abfärbt (oder von ihnen getragen wird,
vice versa) und so weiter „durchgezogen“ wird, wie ein
Russlandfeldzug ohne Weitblick, was in Reinkulktur, diesen
angestaubt, ranzigen, nach Konservierungsstoffen miefenden Charakter
des Blattes vorzüglich abbildet.
Wie
ist es denn im nahen und fernen Ausland darum beschaffen, was spricht
man dort für ein Bildsprache? ( Amerika wird hier im Interview
weiterhin als als glühendes Vorbild zelebriert, nur weil es dort
angeblich „schnellere Illustratoren“ geben soll, die ihre
Verwertbarkeit im verwertenden Kapitalismus, der im Spiegel so wie so
nicht mehr in Frage gestellt wird, dankend und dankbar bemüht in
Kauf genommen haben!?)
Oder werden an jene niedrigere Honorare gezahlt und dank deutschem Edelmut, dem der bekennenden Weltmeister in vielen Sparten, von ihm durchgesetzt, von dieser wieder sagenhaft reich gewordenen Wirtschaftsnation, die Deutschland im Ausland strahlend verkörpert, aber deren Profite im Inland nur zu gerne verschwiegen werden und dessen man mächtig bemüht ist, sie zu verschleiern??)
Oder werden an jene niedrigere Honorare gezahlt und dank deutschem Edelmut, dem der bekennenden Weltmeister in vielen Sparten, von ihm durchgesetzt, von dieser wieder sagenhaft reich gewordenen Wirtschaftsnation, die Deutschland im Ausland strahlend verkörpert, aber deren Profite im Inland nur zu gerne verschwiegen werden und dessen man mächtig bemüht ist, sie zu verschleiern??)
Dort
im Ausland, wo auf entsprechend überaus ansprechenden
Magazin-Titelseiten bisweilen kleine, grafische Sensationen zu
entdecken sind, (Newsweek, Times, Le Point, Nouvel Observateur,
„Jeune Afrique“, „Weltwoche“, etc.) aber nichts ist hier
davon zu finden (oder höchstens mal dieses lustige, „sensationelle“
Wackelbild zu Merkels erneuten Intronierung 2009?)
Auf den Titelseiten des „Spiegel“ da ist die gemütliche, deutsche Biederkeit bildhaft erstarrt und zu Hause, da legt sie sich zur Ruhe, da ist es gemütlich.
Starr und verknöchert feiert sie sich ab, wie des Königs neue Kleider jede Woche, jede/r müsste es gesehen haben, eigentlich, das dort nichts mehr zu sehen ist, aber Hamburger Kaufmannshaltung verhindert bravourös weiterhin echte, Ieuchtende Ein- und Durchblicke.?
Auf den Titelseiten des „Spiegel“ da ist die gemütliche, deutsche Biederkeit bildhaft erstarrt und zu Hause, da legt sie sich zur Ruhe, da ist es gemütlich.
Starr und verknöchert feiert sie sich ab, wie des Königs neue Kleider jede Woche, jede/r müsste es gesehen haben, eigentlich, das dort nichts mehr zu sehen ist, aber Hamburger Kaufmannshaltung verhindert bravourös weiterhin echte, Ieuchtende Ein- und Durchblicke.?
Und
was ist denn mit den führenden Agenturen vor Ort? Springer, von Matt
und Jacoby deren Nachfolger seit 1888 , Fischer und Appel und all die
anderen Hirschgeweihe an der Wand?
Gibt es und gab es dort keinen Aufschrei, sind diese Herren und Damen des ADC, nicht in der Lage, mal entsprechend „revolutionierende“ Vorschläge zu machen? Ach ja, ich vergaß, das ist wie Anfang der 80er Jahre, als die neue deutsche Werbung in den Wehen lag und man sich zur Sicherheit Fachleute nur aus dem Ausland einkaufte, weil man den eigenen Chargen nicht zutraute, entsprechende „Haltungen“ zu vermitteln.
Diese, wohlweisliche Geführtheit, hat sich darum bis zum heutige Tage beim Spiegel bleischwer verfestigt und bietet Gelegenheit vielleicht, demnächst „Das Magazin“ in einer speziell vorbereiteten Vitrine, im Naturkundemuseum neben anderen Dinos wieder zu finden?
(Oder ein „Best Of“ der gewagtesten Titel-Motive?)
Gibt es und gab es dort keinen Aufschrei, sind diese Herren und Damen des ADC, nicht in der Lage, mal entsprechend „revolutionierende“ Vorschläge zu machen? Ach ja, ich vergaß, das ist wie Anfang der 80er Jahre, als die neue deutsche Werbung in den Wehen lag und man sich zur Sicherheit Fachleute nur aus dem Ausland einkaufte, weil man den eigenen Chargen nicht zutraute, entsprechende „Haltungen“ zu vermitteln.
Diese, wohlweisliche Geführtheit, hat sich darum bis zum heutige Tage beim Spiegel bleischwer verfestigt und bietet Gelegenheit vielleicht, demnächst „Das Magazin“ in einer speziell vorbereiteten Vitrine, im Naturkundemuseum neben anderen Dinos wieder zu finden?
(Oder ein „Best Of“ der gewagtesten Titel-Motive?)
Ja
so ist und bleibt es, so wie es immer schon war, es ist so wie es
ist:
aus Deutschland kommen keine/kaum kulturell, künstlerischen Innovationen mehr, alles an neueren Ideen wird nieder-gebügelt, eingeebnet (zumal sich die alten und „bewährten“ Ansätze besser verkaufen lassen und das ist es schließlich, was zählt) ,
Es wird normalisiert, das BWL-geleitete, nicht besonders Kultur-affine Show-Marketing „rules“ und regiert und so lange das "Geschäft und die Zahlen“ stimmen, wird weder Wert auf echte ,spontane, lebendige Kultur noch ansprechende Optik gelegt, sondern das Trauma und Zerrbild der ausgewachsenen Mittelmäßigkeit über-optimiert.
Hauptsache ist immer noch und da sind sich schließlich alle einig, die Herren und versprengten Damen, auf Agentur-, Medien- wie Kunden-seite, die schnittigen deutschen Automobile werden alle drei bis fünf Jahre jeweils, radikal-innovativ erneuert und geliftet. Denn die visuellen Erscheinungsbilder der Leit-Medienunkultur benötigen das nicht, da sie auch so unverändert, weiterhin genügend Profite abwerfen und da sie weder der Rede noch der Sicht und Ansicht es Wert sind:
Ja wunderbar und viel Erfolg noch beim geschmeidigen Geldverdienen, möchte man diesem nett lächelnden, erfolgreichen Herrn zurufen, „Bravo“, Sie haben es geschafft!
aus Deutschland kommen keine/kaum kulturell, künstlerischen Innovationen mehr, alles an neueren Ideen wird nieder-gebügelt, eingeebnet (zumal sich die alten und „bewährten“ Ansätze besser verkaufen lassen und das ist es schließlich, was zählt) ,
Es wird normalisiert, das BWL-geleitete, nicht besonders Kultur-affine Show-Marketing „rules“ und regiert und so lange das "Geschäft und die Zahlen“ stimmen, wird weder Wert auf echte ,spontane, lebendige Kultur noch ansprechende Optik gelegt, sondern das Trauma und Zerrbild der ausgewachsenen Mittelmäßigkeit über-optimiert.
Hauptsache ist immer noch und da sind sich schließlich alle einig, die Herren und versprengten Damen, auf Agentur-, Medien- wie Kunden-seite, die schnittigen deutschen Automobile werden alle drei bis fünf Jahre jeweils, radikal-innovativ erneuert und geliftet. Denn die visuellen Erscheinungsbilder der Leit-Medienunkultur benötigen das nicht, da sie auch so unverändert, weiterhin genügend Profite abwerfen und da sie weder der Rede noch der Sicht und Ansicht es Wert sind:
Ja wunderbar und viel Erfolg noch beim geschmeidigen Geldverdienen, möchte man diesem nett lächelnden, erfolgreichen Herrn zurufen, „Bravo“, Sie haben es geschafft!
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