Freitag, 7. Februar 2014

Der Arbeiter arbeitet, ...

Das statische Schicksal der Arbeiter wird als unbewegliche Konstante beschrieben, darin vielschichtig, wie bekümmert zur Kenntnis genommen. Verwahrlosung, Trunk und Spielsucht sind die Folgen eines verirrten Lebens, ohne echte Perspektiven und Ziele, konstatieren die hoch dotierten Dozenten und schauen dabei bekümmert von ihren Pulten.

Sie möchten den einfachen Menschen doch das Heil bringen und denken sich in wohltemperierten Sälen der Universitäten und der gut finanzierten Forschungsinstitute wichtige und hilfreiche Szenarien aus, wie man den Werktätigen angemessen zu Hilfe eilen könnte.
Die Arbeitsplätze ergonomisch optimieren, besseres Licht, drei Pausen am Tag und monatliche Rücksprache mit dem Gewerkschaftsvertreter, das müsste die Lage doch erheblich zu  verbessern helfen!

Die wichtigen Arbeitgeber Interessen dagegen, dürfen jedoch immer nur kleinlaut zitiert und weder kommentiert noch analysiert werden. Wertfreier Kommentar ist daher immer Unterstützung der darin nicht kritisierten und „herrschenden“ Interessenlagen, also klammheimliche PR für Vewertungsmuster und dadurch Akzeptanz und Ausweitung derselben.

Der in seiner fast ausweglosen Situation gefangene, unmündig, ohne Mitsprache an die Maschinen gekettete Arbeiter, ist ein nicht zu leugnender Faktor, aber wen interessiert er wirklich?

Sorgen wir dafür, das sein Arbeits-Käfig sauber gehalten wird und schön beleuchtet ist, das er wohlklingend Signale zu Arbeitsbeginn und -ende empfängt und das er sich freut, 40 Jahre treu und anständig seinem Job als Fabrikgefangener nachzugehen.

Ob derzeit erwirtschaftete Rentenbeiträge für ein „Leben danach“ ausreichen, das können die emeritierten Experten nicht mehr zusagen, denn in ihrem ausdifferenzierten, wohlmeinenden Herrschaftsdenken sind andere, niedere Menschen, nur noch Zahlenexempel und Ziffern auf Bewertungsbögen, „die kleinen Nummern“, statisch-statistisches Material, etwas das sich aber lohnt, immer wieder in wichtigen Vorträgen, als Grundlage herangezogen zu werden.

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